Wie prägt das Politische unsere privaten Beziehungen? Warum bestimmt immer die Mehrheit, was als normal gilt? Und wohin mit der Wut, Trauer und Ohnmacht angesichts all der Schieflagen in unserer Gesellschaft? Das Indie-Duo August August stellt Fragen. Klug und komplex, äußerst zeitgemäß und unbedingt mitreißend. „Liebe in Zeiten des Neoliberalismus‟ – mit dem Titel ihres zweiten Albums machen Kathrin Ost und David Hirst überdeutlich klar, was sie alles in ihrer Musik kanalisieren: Leidenschaft, Tiefgang, Kritik. Seichte Befindlichkeitsstudien sind ihre Sache nicht.
Sängerin und Bassistin Kathrin Ost, die zudem als Schauspielerin für TV und Theater arbeitet, kniet sich gerne tief hinein in Zusammenhänge. Und mit dem Deutsch-Briten David Hirst an der Gitarre hat sie einen künstlerischen Komplizen gefunden, mit dem sie ihre Inhalte intuitiv umsetzen kann. Komplettiert wird das Bandsetting für Aufnahmen und Auftritte von Schlagzeuger Leo Binas sowie von Gitarrist Gregor „Monti ‟ Sonnenberg, der das aktuelle Album in seinem Hamburger Studio auch produziert hat.
Zu erleben ist der Wumms von August August beispielsweise in dem Song „Kaputt + Kein Hunger‟. Wunderbar slackernd beschwört das Duo da den Geist von Grunge und Riot Grrrl-Bewegung. Wie viel Haltung und wahrhaftige Poesie deutschsprachiger Pop heutzutage transportieren kann, beweist auch die eindringliche Nummer „Man kann sich nicht lieben, wenn man kein Geld hat‟, die von der Erschöpfung im Kapitalismus erzählt. Beim Song „Phase‟ wiederum besingt Kathrin Ost mit wütender Zärtlichkeit das Gefühl, immer nur vom Rand aus in das Geschehen hineinzurufen und nie wirklich gehört zu werden. Eine fulminante Ode an die Frustration, wie zäh sich die Verhältnisse ändern.
Mit einem zutiefst humanistischen Grundverständnis verhandelt August August, wie das neoliberale Hamsterrad unser Leben heiß- und leerlaufen lässt. Zugleich bringt das Duo jene Momente und Phasen zum Leuchten, die sich jeglicher Verwertungslogik entziehen. In denen eine Art von Freiheit möglich scheint.
„Liebe in Zeiten des Neoliberalismus“ ist am 25. Februar 2022 bei popup-records erschienen. Die Singles von August August laufen auf ausgewählten Radiosendern (u.a. Deutschlandfunk Kultur, DLF, NDR Blue, MDR Jump, RadioEins, Campusradios) und wurden zu großen Streaming-Playlisten hinzugefügt (DIFFUS „Indie Bubble“, „Indie Erste Liga“, „Fresh Finds GSA“).
Pressestimmen
“Neben raffinierten Texten steht das Duo vor allen für astreine Indie-Gitarren-Musik.” DIFFUS Magazin
“August August tasten sich auf ihrem Debüt mehr als nur daran heran, alte Ideologien zu entlarven und zu überwinden.” plattentests.de
“Das zweite Album von Kathrin Ost und David Hirst besticht mit harmonischem Indiepop und geschickten Pointen.” Hamburger Abendblatt
“Alle die sich fragen wann denn endlich die Wir sind Helden-Pause für beendet erklärt wird, sollten mal ein Ohr bei August August riskieren.” Pretty In Noise
„Liebe in Zeiten des Neoliberalismus“ besticht durch seine ausgeprägte, gewitzte Leichtigkeit, die man auch von PETERLICHT kennt, durch seine tiefe, nachdenkliche Melancholie, bei der einen ANTJE SCHOMAKER in den Sinn kommt, durch seine herrlich sehnsuchtsvolle Schrammeligkeit, die die frühen YO LA TENGO wieder auferstehen lassen.” Twilight Magazin